T-Band feiert mit einem furiosen Konzert ihr Bühnenjubiläum – Auch nach 25 Jahren ist kein Ende in Sicht

Von unserer Mitarbeiterin Elke Wiggert

Dicke Regenwolken hingen über Ursenbach, der Himmel zeigte sich in allen nur erdenklichen Grauschattierungen. Doch schließlich hatte der Wettergott ein Einsehen: Noch während des Aufbaus hörte es auf zu regnen. Mit der kernigen Aussage „Wir rocken diesen Abend“ stürmte dann die T-Band endlich die Bühne.

Vor dem ersten Song gab Gitarrist Wolfgang Amann noch einen kleinen Einblick in die Geschichte der siebenköpfigen Band. „Bei der Ursprungsbesetzung hat es sich ausnahmslos um ehemalige Mitarbeiter der Telekom gehandelt, daher stammt der Name T-Band“, erläuterte Amann. Mit dem Konzert in Ursenbach feierte die Band ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum, gleichzeitig gab der neue Schlagzeuger Thomas Münster seinen Einstand.

Ein Fest unter Freunden

Die T-Band spielt ausschließlich Cover-Songs, und das querbeet, von den Hits der 1960er-Jahre bis zu aktuellen Titeln. „Wir spielen alles bis auf Walzer und Helene Fischer“, bemerkte Lead-Gitarrist Jörg Dalmolin trocken und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Tatsächlich besteht das Repertoire der Band aus einer kunterbunten Mischung – da ist von Fleetwood Mac über Elton John und Tina Turner bis hin zu Herbert Grönemeyer alles dabei.

Mittlerweile hatte sich der Platz vor der Bühne komplett gefüllt. Man hatte den Eindruck, dass ganz Ursenbach und halb Schriesheim anwesend war. So sollte es ja auch sein: Die Band verstand dieses spezielle Konzert mehr als ein Fest unter Freunden. Mit dem Ausruf „Ursenbach, seid ihr bereit zum Abheben?“ eröffnete Frontmann Klaus Schenk dann endlich das Konzert und erhielt begeisterte Zurufe. Von Lied zu Lied steigerte sich die Stimmung im Publikum. Da wurde frenetisch mitgeklatscht, gewippt und getanzt. Mit Peter Cornelius‘ „Du, entschuldige, I kenn di“ verabschiedete sich die Band in die erste kurze Pause. So konnten sich die Zuhörer mit Speisen und Getränken stärken, für die der Ursenbacher Markus Fath mit seinem Team sorgte. 10 Prozent der Einnahmen spendete Fath für die Renovierung des Feuerwehrgerätehauses.

Mit „Crocodile Rock“ von Elton John wurde dann sehr schwungvoll die zweite Runde eröffnet. Obwohl das Wetter zunehmend kühl wurde, ging es auf der Bühne und im Publikum immer heißer zu. Klaus Schenk forderte alle immer wieder zum Mitsingen und Mittanzen auf. So war sich das bunt gemischte Publikum auch einig: „Die Band ist super und macht richtig Stimmung!“

Dabei war es weder zu übersehen noch zu überhören, wie viel Spaß die T-Band selbst an ihrem Konzert hatte. So tobte sich Frontman Klaus Schenk, der besonders mit seiner enormen Stimmgewalt überzeugte, immer mal wieder an der Luftgitarre aus – seine vier „echten“ Gitarristen waren ihm offenbar noch nicht genug.

Ohne Zugaben entließ das Publikum „seine“ T-Band natürlich nicht. Es war ein grandioses Konzert, das bis in die Nacht hinein gehen konnte, da praktisch der ganze Ort vor der Bühne stand und sich somit auch niemand über zu laute Musik beschwerte.

© Mannheimer Morgen, Montag, 22.08.2016