Partystimmung bis in den späten Samstagabend – T-Band heizt Gästen auf dem Dorfplatz ein

Heddesheim – „Gschdopptevoll“ war’s am Samstagabend im Ortskern von Heddesheim. Das Dorfplatzfest bot den Bürgern und Gästen Gelegenheit, bei bester Stimmung bis in den späten Abend so richtig zu feiern. „All I need is a miracle“ von Mike & The Mechanics“ hätte das Motto des Abends gewesen sein können, genossen die Besucher doch wunderbare Stunden. Zu Gast war einmal mehr die Schriesheimer T-Band, die inzwischen bundesweit unterwegs ist.

Richtig gute Musik mit hervorragend interpretierten Hits von Vollblutmusikern, die bereits mit dem ersten Stück „Sirius / Eye in the Sky“ (Alan Parsons) das Publikum voll im Griff hatten und bei sommerlichen Temperaturen den zahllosen Besuchern zusätzlich einheizten. Ob Titel vom „Boss“ Bruce Springsteen, von Tina Turner oder Manfred Mann: Die Besucher ließen sich mitreißen sangen mit und tanzten – jedenfalls soweit es der Platz zuließ. Bei „Westerland“ (Die Ärzte), „Sympathy for the Devil“ (Rolling Stones), „Dein ist mein ganzes Herz“ (Heinz Rudolf Kunze) und anderen bekam die Band lautstark Unterstützung aus der Menge.

Gespielte Empörung der weiblichen Gäste brandete auf, als Klaus Schenk, Frontman der T-Band Bob Marley’s „No woman, no cry“ mit „Kä Fra, kä Geschrei“ ansagte. Frontmann Schenk brachte seine anhaltende Motivation mit einem dicken Lob an seine Band auf den Punkt: „Wenn ich nicht so tolle Musiker um mich hätte, würde ich schon lange keine Musik mehr machen!“ Wolfgang Amann (Rhythmusgitarre), seit 1995 dabei, erinnerte an die ersten Jahre der Gruppe. Angefangen hatte alles bei einem Betriebsfest bei der Telekom im Jahr 1991, als das Unternehmen noch zur Bundespost gehörte und eine Behörde war. Inzwischen, freut sich Amann, spielt schon die zweite Generation in der Band, darunter auch sein Sohn Mirko (Bass). Und Amann ist begeistert vom Dorfplatzfest. Er lobt Bürgermeister Kessler und das Bauhof-Team um Wolfgang Unverricht ob der hervorragenden Organisation.

Mit seiner Begeisterung war der Musiker an diesem Abend nicht allein. Christel Dumschat, Bewohnerin eines der an den Dorfplatz angrenzenden Häuser, war ebenfalls ganz hin und weg. Mit zwei Nachbarinnen saß sie vor ihrer Wohnung, genoss Kiwi-Bowle und Linzer-Torte und freute sich, dass „ihre“ Musik gespielt wurde. Die Seniorin bezeichnete das T-Band-Konzert als eines der tollsten Ereignisse, das sie auf der Dorfplatz-Bühne bisher erlebt habe.

Jutta und Harald aus Heddesheim waren ebenso begeistert wie Susanne aus Feudenheim: Sie waren einst selbst beim Unternehmen mit dem magenta-farbenen T beschäftigt und verbinden mit der Band Erinnerungen an alte Zeiten. Auch Ernst und Claudia aus Ladenburg zeigten sich begeistert von der Atmosphäre. „Die T-Band ist immer gut!“ Allerdings empfanden sie, wie zahlreiche andere Besucher auch, die Verpflegungssituation als verbesserungswürdig. Das „ewig lange“ Anstehen am Versorgungsstand wurde immerhin dank der guten Musik etwas angenehmer gestaltet.

Weiterer Höhepunkt für Gemeinde und Band war ein Projekt der Azubis der Firma epicto, einem Unternehmen für Veranstaltungs- und Konferenztechnik. Die Azubis wollten etwas Eigenständiges machen. Patrick Adler, einer der fünf, hatte die Idee, das T-Band-Konzert mit fünf Kameras zu begleiten und auf Monitoren live zu zeigen. Eventuell soll daraus eine DVD produziert werden. Das Monitor-Ergebnis kam beim Publikum schon einmal gut an.

Viel Lob und Anerkennung gab es auch für die eher im Hintergrund agierenden, aber für das Gelingen wichtigen, Veranstaltungsmeister Tim Remark in seiner Funktion als Tontechniker und Florian Tomuschat, der die T-Band stets ins richtige Licht rückte.

Auch abseits des zentralen Festplatzes saßen vielerorts Bürger unter freiem Himmel, feierten und lauschten dem T-Band-Rock, der noch über viele Straßen zu hören war.

© Mannheimer Morgen, Montag, 16.07.2018   Autor: Dietmar Thurecht